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Autarke Energie: Die besten Powerstations, Stromgeneratoren bzw. tragbaren Kraftwerke mit Solarpanel

Ich habe mich jetzt die letzten 5 Jahre sehr intensiv mit autarken Lösungen für Strom beschäftigt. Zunächst im Bereich Camping für unsere drei Wohnmobile und dann immer mehr auch für Anwendungen im Garten, um die Stromkosten zu senken. Unser Haus haben wir bereits mit einem großen Batteriespeicher und Solar ausgestattet, aber trotzdem gibt es Anwendungen im Bereich Outdoor, Camping und auch zuhause, die einen sinnvollen Einsatz ermöglichen. Von meinen Erfahrungen und zahlreichen Tests möchte ich daher hier berichten, denn es passt wunderbar zur Zielgruppe Grill. Vor allem passt es aber in eine Zeit in der die Welt einfach nur kaputt ist und viele nach Autarkie und günstigem Strom lechzen.

Mit dem Bau unseres Videostudios als gesondertem Anbau zum Haus habe ich begonnen den Energiebedarf dort gesondert zu betrachten. Zunächst aus Gründen der aufwendigen Leitungsverlegung, später dann weil Gas und Strom sehr teuer wurden und mittlerweile, weil ich auch Strom haben möchte, wenn die Energieversorgung nicht funktioniert. Ich bin kein Paniktyp, aber die aktuelle Krise und Rezession führen dazu, dass wir weniger Qualität in der Stromversorgung erhalten könnten und über E-Autos kann es hohen Kapazitätsschwankungen und Spannungsspitzen im Stromnetz kommen. Damit aber die Kameras, Licht und auch die Elektrogrills optimal versorgt sind und die Geräte durch Spannungsspitzen keine Schäden erleiden, habe ich mich intensiv mit Lösungen für autarken Strom beschäftigt. Noch mehr als in der Grillhütte gilt dies übrigens auch für mein Musikstudio und andere isolierte Anwendungen wie dem Homeoffice.

 

Welchen Mehrwert haben mobile Powerstations?

Mobile Powerstations, die tragbar Strom über Akkus speichern und dann für die Verwendung abgeben, sind ideal für Camping und Outdoor aber eben auch für ein Gebäude, dass auf dem Grundstück neu entsteht. So kann es autark mit Strom versorgt werden und belastet weder die Stromrechnung noch muss extra investiert werden in die Zuleitungen.

Und genau hier liegt mein Anwendungsfall: ich kann meine Grillhütte bauen und die Energieversorgung kommt direkt aus der Powerstation. Es müssen keine Zuleitungen gelegt werden und der Strom wird über Solarpanele erzeugt und in dem Kraftwerk gespeichert. Da die Powerstation tragbar ist, kann ich diese auch zu einem spontanen Outdoor Grillen oder auch meinem mobilen Büro mitnehmen. Ich bin flexibel.

 

Wie die Powerstation am besten anschließen und nutzen?

Ich habe den Strom in der Grillhütte ganz normal verlegt. Steckdosen und Licht sind an einen Stromverteiler angeschlossen. Ein Stromanschlusskabel geht direkt in den Verteiler, aus dem dann die einzelnen Steckdose und das Licht gespeist werden. Ich muss also nur per Stecker den Strom aus der Powerstation in den Verteiler leiten und schon sind alle Verbraucher wie mein Elektrogrill und der Kontaktgrill sowie das Licht betriebsbereit. Wichtig ist allerdings, dass man die maximal Leistung kennt, die aufgenommen wird, denn diese muss die Powerstation auch unterstützen. Bei mir sind dies 3.600 Watt. Der Elektrogrill verbraucht sehr viel Strom. Auch ein Kochfeld liegt im ähnlichen Bereich. Diese Leistungen können nur sehr wenige Powerstations erfüllen – vor allem nicht auf Dauer.

Meine Powerstation lädt sich über vier Solarpanele, die auch mobil sind und mit auf Reise genommen werden können. So haben wir im Campingurlaub immer die Powerstation dabei für eine mobile Energieversorgung parallel zu den Solarpanelen und Lithium Batterien im Wohnmobil.

Powerstation mobil Solar

Was ist bei der Auswahl einer Powerstation zu beachten?

Kapazität / Laufzeit

Das Wichtigste in meinen Augen ist die Kapazität der Powerstation. Meine Grillhütte möchte ich mindestens 6 Stunden betreiben. Hierbei wird pro Stunde ein Strom von rund 300 Watt für Licht, einen Lüfter am Grill und auch den Motor des Drehspieß verbraucht. Wenn ich aber ein Kochfeld für eine Stunde betreibe dann sind dies schon 1.200 Watt bei mittlerer Leistung. Zudem kommt im Winter noch der Infrarotstrahler (1.800 Watt pro Stunde) hinzu und ab und an noch etwas Musik. Mit dem Infrarotstrahler brauche ich also 2.100 Watt pro Stunde und dann nochmals für das Kochfeld einmalig 1.200 Watt. Bei 6 Stunden sind dies als 12.600 Watt plus 1.200 Watt also mit ein wenig Reserve rund 14.000 Watt bzw. 14 kW. Der Infrarotstrahler braucht hiervon 10,8 kW.

Gute mobile Powerstationen haben meist aber nur rund 1.000 Wh, speichern also 1 kW. Mobile Solarpanele steuern hier pro Panel und Stunde je ca. 100 bis 200 Wh zur Leistung bei.

Letztlich ist es aktuell zu guten Konditionen kaum möglich, länger Verbraucher zu betreiben die eine hohe Leistung benötigen (wie den Infrarotstrahler). Entsprechend habe ich mich für eine EcoFlow River pro mit rund 1,6kW an Speicher entschieden und dazu dann zwei Solarpanele die ich auf dem Dach des Grillbereichs montiert habe. Diese leisten zusammen 440 Wh.

Ecoflow Delta Max mit 2 Solarpanelen
Powerstation mit 1,6 kW Batteriespeicher und bis zu 5.000 Watt Spitzenleistung

Mit dieser Lösung kann ich auch meinen Infrarotstrahler und den elektrischen Oberhitzegrill betreiben – wenn auch nur knapp unter einer Stunde lang.

Ladezeit

Die verschiedenen Powerstationen unterschieden sich vor allem in der Ladezeit. Geladen wird über die Steckdose oder Solarpanele. Sehr gute Systeme laden über die Steckdose die ersten 80% der Kapazität in unter einer Stunde, d.h. haben dann ca. 1.500 Wh gespeichert. Über Solar können zumindest die EcoFlow Systeme ungefähr 400 Wh pro Stunde laden.

Meine 1,6 kW Batteriespeicher sind meist nach 5-6 Stunden mit 2 Solarpanelen geladen, an der Steckdose braucht es rund 2 Stunden zur Ladung, 80% sind allerdings nach einer Stunde erreicht. Da die Akkus bei 80% am längsten halten, empfiehlt sich eine Ladung über diesen Punkt hinaus nicht.

Garantie

Viele Systeme kommen nur mit 6 Monaten Garantie. Das ist mir vor allem beim Akku zu gering. Ich habe also darauf geachtet, dass mein System eine 5-jährige Garantie hat.

Solarpanele

Für eine mobile Verwendung sind kleinere Solarpanele von bis zu 220 Wh sehr gut geeignet. Ich habe diese auf dem Dach an einer selbst gebauten Holzkonstruktion befestigt und kann diese also auch mit in den Campingurlaub nehmen. So bin ich flexibel.

Die Solarpanele werden dann an die Powerstation angeschlossen, um diese zu laden. Gute Systeme können die Energie aus den Solarpanelen für die Verwendung direkt priorisieren. So wird der Akku nur angezapft, wenn die Panele nicht ausreichend Sonnenenergie liefern. Überschüssige Energie wird in die Batterie eingespeist. Dies funktioniert bei EcoFlow in meinen Augen am besten.

 

Welche Powerstation kaufen? Diese Modelle leisten bei mir gute Dienste

Die beste mobile Powerstation kaufen

Ich habe die EcoFlow Delta Max bei meiner Grillhütte im Einsatz. Hervorragend, vor allem, da diese mit Solar weitgehend autark betrieben wird.

Ecoflow Delta Max mit 2 Solarpanelen
Powerstation mit 1,6 kW Batteriespeicher und bis zu 5.000 Watt Spitzenleistung

Eine deutlich größere Batterie mit mehr als der 3-fachen Kapazität bietet die Lösung von BLUETTI.

BLUETTI Powerstation EP500
Powerstation mit 5,1 kW Batteriespeicher und bis zu 4.800 Watt Spitzenleistung

Wer eher unterwegs ab und an Strom braucht und hiermit auch einen Wasserkocher oder ein Kochfeld betreiben möchte, der kann eine kleine Lösung von EcoFlow auswählen.

EcoFlow Delta Mini
Powerstation mit 0,9 kW Batteriespeicher und bis zu 2.100 Watt Spitzenleistung

Diese drei Systeme haben wir bei uns eingesetzt und sind hiermit sehr zufrieden. Letztlich bestimmt die Anwendung die passende Lösung. In unserem Haus haben wir einen Viessmann Vitocharge VX3 mit einem 12 kW Batteriespeicher verbaut. Hierüber laden wir auch die elektrischen PKWs.

 

Worauf muss ich beim Kauf einer mobilen Powerstation achten?

Es gibt einige Dinge, die man beim Kauf einer mobilen Powerstation beachten sollte. Zuerst einmal ist es wichtig, dass man weiß, welche Art von Geräten man aufladen will. Die meisten Powerbanks sind für Smartphones und Tablets ausgelegt, aber es gibt auch welche, die speziell für Laptops oder andere tragbare Geräte konstruiert wurden. Wer ein mobiles Kraftwerk für Camping oder im Haus, d.h. auch für elektrisches Kochen oder Grillen benötigt, der muss natürlich tiefer in die Tasche greifen und sollte Systeme mit einer Batteriekapazität von über 1 kW kaufen.

Die Kapazität der Powerstation ist entscheidend. Je höher die Kapazität ist, desto länger kann man seine Geräte aufladen bzw. nutzen. Es ist wichtig zu überlegen, ob man extra Funktionen braucht oder nicht. Manche Powerbanks haben zusätzliche Features wie Eingänge für Solarpanele zum Laden, eine Steuerung per App oder eine Schnellladefunktion. 

Ich würde Dir also raten, die folgenden technischen Daten im wesentlichen zu vergleichen:

  • Akku-Typ, ideal ist Li-Ion
  • maximal Ausgangsleistung, für den Haushalt werden in der Spitze 3.600 Watt benötigt
  • Kapazität der Batterie
  • Lademöglichkeiten und Ladezeiten
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Wenn Sie eine mobile Powerstation kaufen möchten, sollten Sie zunächst auf den Akku-Typ achten. Die gängigsten Typen sind Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion) und Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH). Li-Ion-Akkus sind in der Regel teurer, aber auch leistungsfähiger als NiMH-Akkus. Daher sollten Sie sich für einen Li-Ion-Akku entscheiden, wenn Sie eine hochwertige Powerstation kaufen möchten.

Die Ausgangsleistung ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium beim Kauf einer mobilen Powerstation. Viele Geräte haben mehrere USB-Anschlüsse mit unterschiedlichen Ausgabestromstärken. Wenn Sie ein Gerät mit hoher Ausgangsleistung kaufen möchten, sollten Sie darauf achten, dass es mindestens 2 Ampere pro USB-Anschluss liefern kann. Eine Steckdose sollte mit maximal 3.600 Watt kurzfristig versorgt werden können.

Ein weiteres wichtiges Kriterium beim Kauf einer mobilen Powerstation ist die Anzahl der Lademöglichkeiten. Die Ladung per Solarpanel, 12V Anschluss im Auto und per Steckdose sind für die meisten mobilen Anwendungen wichtig.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium beim Kauf einer mobilen Powerstation. Es gibt sehr günstige Modelle, aber auch sehr teure Modelle. Wenn Sie eine günstige Powerstation kaufen möchten, sollten Sie darauf achten, dass sie alle wichtigen Funktionen hat und trotzdem günstig ist. Wenn Sie jedoch bereit sind, etwas mehr für Ihre Powerstation auszugeben, sollten Sie sich für ein hochwertiges Modell entscheiden. Achte aber auch auf die Garantie – teurere Lösungen bieten oft auch eine deutlich längere Garantiezeit.



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