Spanferkel Grillen
Wer kennt nicht das leckere Spanferkelfleisch vom Grill, bei dem einem schon während dem Grillen das Wasser im Mund zusammenläuft. Damit Du endlich auch einmal ein leckeres Spanferkel essen kannst – ohne dazu auf ein Oktoberfest fahren zu müssen – probiere es doch einmal auf Deinem Grill selbst aus. Wir helfen Dir natürlich dabei, denn eine Anleitung zu der Zubereitung von einem Spanferkel und weitere Tipps schaden sicherlich nicht für das leckere Projekt.
Inhaltsverzeichnis
Wo das Spanferkel kaufen?
Ein Spanferkel ist natürlich nicht so einfach zu kaufen wie ein Steak oder Würstchen, denn sie liegen weder im Kühlfach im Supermarkt, noch sind sie bei einem Metzger spontan zu bekommen. Eine gute Anlaufstelle für den Kauf ist der Metzger, denn er kann die Bestellung für ein Ferkel entgegennehmen und zu einem bestimmten Termin für Dich besorgen. Mit 6 bis ca. 8 Wochen hat ein Ferkel das ideale Alter und Gewicht für den Grill. Du musst nur das gewünschte Gewicht angeben, welches bei 15-18 kg liegt. Beliebt ist das Spanferkel wegen seinem zarten und hellen Fleisch. Ausreichend ist dieses Spanferkel dann für ca. 15-18 Personen. Eine weitere Anlaufstelle zum Kauf ist ein Bauer. Bei dem Metzger und ebenso bei einem Bauern, bekommst Du Auskunft über die Herkunft des Tieres. Ebenfalls lagern sie das Ferkel perfekt gekühlt, bis Du es abholen kommst. Meistens wird sogar angeboten das Tier fertig gewürzt kaufen zu können, sodass Du es am Tag des Grillens komplett fertig abholen kannst. Das Ferkel darf keine Verletzungen vorweisen, wie zum Beispiel gebrochene Füße oder bläuliche Verfärbungen.
Für den richtigen Grill sorgen
Solltest Du selbst keinen passenden Grill für das Spanferkel Grillen haben, frage bei einem Partyservice, einem Grillverleih oder dem Metzger nach. Wichtig ist ein drehbarer Spieß mit entsprechender Vorrichtung am Grill. Der Spieß kann manuell betrieben werden, leichter geht es jedoch mit einem motorbetriebenen Spieß. Zu den motorbetriebenen Spießen findest Du einen Bericht mit vielen wichtigen Informationen bei uns vor. Das Grillen wird keine schnelle Sache wie mit Würstchen und Steak. Zuerst musst Du Zeit zum Anheizen des Grills einplanen. Das Spanferkel benötigt auf dem Spieß im Durchschnitt zwischen 6/7 Stunden, natürlich abhängig von Gewicht und Größe. Hast Du vor öfters Spanferkel zu Grillen kannst Du Dir ja überlegen, ob Du einen passenden Grill nicht selbst bauen möchtest. Anleitungen dafür sind viele im Internet zu finden.
Zuhause angekommen – und nun?
Hast Du dann das Ferkel bei Dir zuhause, musst Du es erst einmal gut würzen, denn Gewürze müssen zumindest eine Nacht oder Tag einziehen können.
Rezept für die Gewürzmischung (alles zu gleichen Teilen):
- Paprikapulver
- Salz und Pfeffer
- Knoblauch
- Kümmel
- Speiseöl
Die Menge von den einzelnen Zutaten richtet sich nach der Größe des Spanferkels. Alle Gewürze zunächst grob zerstossen und dann mischen und mit dem Öl verrühren. Du kannst gerne noch weitere Gewürze nach Deinem Geschmack hinzugeben.
Bevor Du nun das Ferkel einreibst, musst Du die Schwarte in einem gleichmäßigen Abstand rautenförmig einschneiden. Hierfür benötigst Du ein sehr scharfes Messer! Vor dem Grillen steckst Du das Spanferkel durch den Schlossknochen und dem Maul auf den Spieß. Danach wird es vorne und hinten mit den festzustellenden Spießen befestigt. Mit Klammern lassen sich die Füße fest fixieren. Viele binden die Vorderpfoten an die Schweinebacken und die Hinterbeine nach hinten gestreckt. In diesem Fall eignet sich ein Draht zur Befestigung. Der offene Bauch kann mit Draht zugenäht werden, ebenso kann er mit Spießen aus Metall verschlossen werden. Lagere das fertig gewürzte Ferkel an einer sehr kalten und dunklen Stelle im Haus, meistens im Keller vorzufinden.
Am Tag des Grillens
Kein Grillgut verlangt nach so einer exakten Planung wie ein Spanferkel. Willst Du es abends servieren, beginnt für Dich der Grillspaß schon am Mittag. Plane zum Grillen circa 10 kg Holzkohle und circa 30 Holzbriketts ein. Bei der Holzkohle und den Briketts sparst Du lieber nicht, denn bei so einem großen Grillvorhaben über Stunden hinweg ist höchste Qualität gefragt. Die ideale Grilltemperatur liegt bei ca. 180° bis 200°. Mit 10 bis 15 Kilo Holzkohle (viele kombinieren mit Grillbriketts) das Feuer im Grill entfachen. Das Spanferkel dann über dem Feuer platzieren. Immer bei Bedarf Holzkohle neu nachlegen.
Bräunt das Grillgut sehr unregelmäßig und es zeigen sich auffällig dunkle Stellen, empfiehlt es sich diese Bereiche mit Alufolie zu umwickeln. Während dem Grillen jede halbe Stunde das Spanferkel mit einer Mischung aus Öl und Bier zu bestreichen. Wichtig ist beim Grillen dem Ferkel genug Feuchtigkeit anzubieten, da es sonst zäh wird. Meinst Du am Ende das Ferkel müsste fertig sein, vergiss auf keinen Fall die Kerntemperatur an den dicksten Stellen zu messen. Diese sollte ca. 80° betragen. Wenn das Spanferkel fertig ist, es einfach in eine große Wanne legen, Spieß und das sonstige Befestigungsmaterial entfernen und mit einem scharfen Messer in schöne Stück schneiden.
Ideale Beilagen zum Spanferkel
Zu einem Spanferkel müssen die Beilage gut ausgewählt werden. Da es sich bei dem Grillgut weniger um ein fettfreies Fleisch handelt, solltest Du bei den Beilagen mit dem Fettgehalt nicht so weiter machen. Sehr gut passt Kartoffelsalat. Bevorzuge hier den Schwäbischen, denn der Rheinländische mit Mayonnaise ist nicht unbedingt die richtige Wahl. Der Schwäbische Kartoffelsalat ist leicht zuzubereiten. Die Kartoffeln werden sehr dünn geschnitten, mit einer heißen Brühe (hier gehen auch fertige Brühwürfel) übergossen. Zwiebel, Essig, Salz, Pfeffer, frischer Schnittlauch und Öl ebenfalls hinzugeben. Die Zwiebelwürfel sind besser verträglich, wenn Du sie kurz in die heiße Brühe gibst.
Sehr lecker schmeckt Bayerischer Krautsalat mit Speckwürfel dazu, denn er ist frisch und dank Kümmel gut verträglich. Auch sehr schmackhaft ist der Amerikanische Krautsalat, aber dieser ist nicht ganz so leicht wie die Variante aus Bayern. Absolut passend ist auch Sauerkraut zum Spanferkel. Das Kraut leicht mit Speck, Zwiebel, Wacholder, Lorbeer, Pfeffer und Salz anbraten. Danach kochen und beim Grillen einfach in einem großen Topf auf den Tisch stellen. Im Gegensatz zu Semmelknödel, welche auch sehr lecker dazu schmecken, benötigst Du zu diesen Beilagen keine Soße. Denk an eine gute Grillsoßen-Auswahl. Eine gute Wahl ist immer ein knuspriges Holzofenbrot dazu. Frisches aufgeschnittenes Gemüse und passende Dips passen ebenfalls immer zum Spanferkel Grillen. Auch Brötchen schmecken richtig lecker mit einer Scheibe Spanferkelfleisch zwischen den zwei Hälften.
Zum Nachtisch wähle etwas Erfrischendes aus. Obstsalat und ein Sorbet passen hervorragend zu dem doch eher schweren Essen.
Als Getränk passt am besten ein kühles Bier dazu. Nach einem Spanferkel-Grillen darf für den Notfall auch ein „Schnäpschen“ zur Verdauung nicht fehlen.
Keine Kommentare vorhanden