Die heißesten Gegner im Test-Duell: Pizzaofen Ooni Koda 16 vs Santos Pizzaofen O-160
Ein Pizzaofen ist kein unbedingt lebensnotwendiges Gerät, aber es macht auf jeden Fall Spaß, einen zu benutzen. Zudem kann ein solcher Pizzaofen etwas, was kein Backofen und oft die meisten Grills nicht zustande bringen: Er erreicht die glühend heißen Temperaturen, die zum Backen von Brot und Pizzen erforderlich sind. Wer die bestmögliche Pizza zu Hause zubereiten will, kommt um einen Pizzaofen für den Hausgebrauch, aber mit professioneller Ausstattung, nicht herum. Zwei der besten am Markt haben wir für ein Test-Duell herangezogen: den gasbetriebenen Pizzaofen Ooni Koda 16 und den ebenfalls mit Gas betriebenen Santos Pizzaofen O-160, der mit seinem neuartigen Drehteller zusätzliche Punkte gut machen will.
Inhaltsverzeichnis
Die Kandidaten im Vergleichstest der Pizzaöfen im Steckbrief
Wir haben für diesen Vergleichstest mit dem Ooni Konda 16 den wohl meistverkauften Pizzaofen mit einem 16 Zoll-Pizzastein (knapp 40 cm) ausgewählt. Diesem Kundenliebling stellen wir den Santos Pizzaofen O-160 gegenüber, weil dieses Modell mit einem 37 cm messenden Pizzastein durch einen neuartigen Drehteller und die U-förmige Anordnung der Brenner eine echte Neuheit ist.
Der Ooni Koda 16
Der Ooni Koda 16 ist der praktische und benutzerfreundliche mobile Outdoor-Pizzaofen, mit dem auch das Backen von Brot, Kuchen und anderen Köstlichkeiten spielend leicht gelingt. Da der Pizzaofen aus wenigen Teilen besteht, sind diese schnell zusammengebaut. Durch eine ausführliche, bebilderte Beschreibung ist zudem sichergestellt, dass die Gasflasche korrekt angeschlossen wird. Dieser mit Propan betriebene 16-Zoll-Ofen verfügt über eine überdurchschnittlich große Backfläche, denn 16 Zoll erreichen die wenigsten Modelle, weshalb es auch meist nichts mit der Familienpizza wird. Die Größe hat aber auch bei kleineren Pizzen und Broten seine Vorteile, denn steht mehr Platz zum Manövrieren und Drehen oder Wenden des Backgutes zu Verfügung.
Die Tatsache, dass Propan verwendet wird, im Gegensatz zu Holzpellets, Holzkohle oder Hartholz, bedeutet, dass eine kontinuierliche Flamme vorhanden ist. Auf diese Weise ist eine konstante Temperatur vorhanden, die sich zudem über das Gasventil regulieren lässt. Der Ooni Koda 16 erreichte bei unseren Tests problemlos eine Betriebstemperatur von knapp 445° C und eine kurzzeitige Spitzentemperatur von 462° C. Für alle, die eine großartige Pizza zubereiten wollen, sind diese Temperaturen im Normalfall ausreichend, solange keine besonders dicken Pizzen und keine mit gefüllten Rändern gebacken werden sollen. Wer keinen Pizzaofen für die Familie oder reichlich Freunde benötigt, sondern als Single oder zu zweit Pizza genießen will, der kann auf den kleineren Pizzaofen Ooni Koda 12 zurückgreifen, der zudem in der Anschaffung um einen stattlichen Betrag günstiger ist. Allerdings bieten beide Öfen nicht die volle Hitze von 500° C, die beispielsweise bei der Zubereitung von Rippen, Lukenbrot oder Steaks wünschenswert ist.
Modell | Preis | |||
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1 | Ooni Koda 16 Pizzaofen | ab 580,00 € | Test lesenDetails bei |
Wollen Sie unbedingt und ausschließlich mit Holz heizen, ist der Ooni Frya 12 eine Empfehlung dieses Herstellers. Äußerst flexibel zeigen sich der Ooni Karu 12 und Karu 16, die beide wahlweise mit Gas oder Holz befeuert werden können. Wir haben festgestellt, dass ein Pellet-Pizzaofen wie der Ooni Fyra 12 Holzpellet-Pizzaofen ein überaus praktisches Modell für feste Brennstoffe ist. Hartholz-Pellets sind nichts anderes als gepresstes Sägemehl. Sie entzünden sich schnell und brennen heiß. In unseren Tests dauerte das Vorheizen eines solchen Ofens etwa fünf bis zehn Minuten länger als bei Propanöfen. Das ist deutlich schneller als bei Holzkohle und Hartholz, denn so befeuerte Pizzaöfen müssen bis zu 30 Minuten brennen, bevor sie betriebsbereit sind. Mit Pellets ist es obendrein einfacher, eine konstante Temperatur aufrechtzuerhalten, da die Pellets in einem Trichter über dem Feuerraum liegen und das Feuer nach und nach mit Nachschub versorgen.
Der größte Nachteil des Pellet-Modells besteht darin, dass diese Öfen fast immer etwas zu stark auf windige Bedingungen reagieren. Der Wind zieht auf natürliche Weise Wärme aus dem hinteren Feuerraum, durch den Ofenraum und den Schornstein hinauf. Eine steife Brise schürt diese Flammen und verbrennt die Pellets viel schneller, wodurch der Ofen zu heiß wird. So können Temperaturen von 550° C, im Extremfall sogar darüber erreicht werden, was weder für den Ofen noch für die eingeschobene Pizza von Vorteil ist. Holzpellets reagieren außerdem sehr empfindlich auf Feuchtigkeit und Nässe, wodurch sie sich ausdehnen und den Trichter verstopfen können.
Der Santos Pizzaofen O-160
Der Santos O-160 besticht bereits beim Auspacken, denn das Design ist überaus ansprechend, was diesen Pizzaofen zum dekorativen Hingucker macht. Der Aufbau des Gerätes ist spielend einfach und auch der Anschluss der Gasflasche kann leicht von einem Laien sicher ausgeführt werden. Dies alles nimmt keine 5 Minuten in Anspruch. So müssen beim Santos beispielsweise die Standfüße lediglich ausgezogen werden, um dem Ofen zu einem festen Stand zu verhelfen. Ist der Pizzastein eingelegt, wird von unten durch eine Bohrung im Unterboden ein Drehknopf in den Pizzastein geschraubt.
Wird nun dieser Drehknopf leicht betätigt, dreht sich der Pizzastein – und er dreht sich lange weiter, ohne dass erneut eingegriffen werden muss. Ist die Gasflasche angeschlossen, sorgt die elektronische Piezozündung für das sichere Entflammen des einströmenden Gases. Sollte die Zündung einmal versagen, lässt sich das Gas auch herkömmlich mit einem Streichholz entzünden. Wichtig ist, und dies gilt absolut für alle neuen Pizzaöfen, dass die Brennkammer zuerst ausgebrannt wird. In den Neugeräten finden sich regelmäßig Spuren von verschiedenen chemischen Substanzen aus dem Herstellungsprozess, die gesundheitsgefährlich sein können oder sie ruinieren den Geschmack der ersten Pizzen.
Beim Ausbrennen des Santos O-160 haben wir festgestellt, dass die Brennkammer binnen 10 Minuten 505° C erreicht hatte, der Pizzastein war zu diesem Zeitpunkt bereits 312° C heiß. Damit ist der Santos O-160 rund 5 Minuten oder satte 33 % schneller betriebsbereit als sein Gegner, der Ooni Koda 16. Dabei hatten wir beim Ausbrennen die Gaszufuhr noch nicht maximiert, sondern auf etwa 85-90 % belassen. Bei voll aufgedrehtem Gashahn erreichte unser Testmodell des Santos O-160 eine erstaunliche Spitzentemperatur von 541° C, wobei der Pizzastein 352° C heiß wurde. Das ist die absolut höchste Temperatur, die wir bei allen Tests von Pizzaöfen jemals gemessen haben. Ich vermute, der U-förmige Aufbau der Brenner um den Pizzastein bewirkt die extrem hohe Energieausbeute, die den Santos O-160 quasi automatisch zum umweltfreundlichsten Pizzaofen macht, denn kein von uns getestetes Modell benötigt derart wenig Gas, um zumindest 500° C zu erreichen.
Modell | Preis | |||
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1 | Top Pizzaofen | Burnhard Nero Pizzaofen | ab 329,00 € | Test lesenzu |
Ein echter Fortschritt ist der manuelle Drehteller. Zuvor hatte ich immer das Problem, dass die Pizzen auf ein, zwei oder drei Seiten etwas angekokelt waren, während der Rest nicht genügend Hitze abbekommen hatte. Beim Santos O-160 muss ich nur den Drehteller in Schwung bringen, um eine rundum perfekt gebräunte, knusprige Pizza zu erhalten. Und ehrlich, es stört in keiner Weise, den Drehteller von Hand zu betätigen, zumal dieser sehr lange von allein nachläuft. Selbst bei einer recht dicken Pizza, die etwa 2 bis 2,5 Minuten im Ofen backen muss, reicht es aus, den Teller zweimal anzutreiben. Ein derart energiesparsamer Pizzaofen mit großer Backfläche und einem Drehteller für das optimale Garen ist für sich bereits ein bemerkenswertes Stück Technik. Dass dieses Modell zudem zu diesem Preis angeboten wird, kann eigentlich nur noch begeistern.
Testsieger im Vergleichstest der Pizzaöfen: Santos O-160 vs Ooni Koda 16
Der Neuling am Markt, der Santos O-160 zieht alle Register und sticht Pizzaöfen wie den Ooni Koda 16 in jeder Disziplin aus.
Unser klarer Testsieger ist der Santos O-160, denn dieser Pizzaofen
- erreicht spielend hohe Temperaturen,
- ist extrem energieeffizient,
- leicht aufzubauen,
- kinderleicht bedienbar,
- verfügt über einen innovativen Drehteller
- und ist obendrein deutlich günstiger als vergleichbare Pizzaöfen der Konkurrenz.
Kommentare
Klaus Kohl 15. Dezember 2023 um 09:09
Hallo, ich habe eine Frage zum Santos O-160. Aus welchem Material ist der Flammschutz im inneren?
Ich hatte einen Witt Etna Rotante, da war das Innenteil aus emailliertem Blech. Durch die Hitze ist das Emaille gerissen und die Partikel fielen auf die Pizza.
Momentan habe ich einen Ooni Koda 16 den ich auf Drehteller mit Antrieb umgebaut habe. Der Pizzastein wird, wie im Bericht schon beschrieben, beim Ooni nicht ausreichend heiss.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Kohl
Olaf 15. Dezember 2023 um 12:09
Ich denke Du meinst die Decke des Brennraumes, oder? Dieser ist aus Stahl. Bei mir ist dort bisher keine Abnutzung oder Risse bzw. Absplitterungen erkennbar.
Thomas 27. Dezember 2023 um 17:33
Moin. Ist der angegebene Wert von 352°C die maximale Temperatur an der Steinoberfläche? Wenn nein, welche Temperatur kann man am Stein nach vernünftiger Aufheizdauer erreichen und eignet sie sich das System um mehrere napoletanische Pizza kurz nacheinander zu backen? Grüße und vielen Dank vorab. Thomas
Olaf 27. Dezember 2023 um 18:11
Ich habe 5 Kinder und die sind oft mit Freunden hier. Pizza ist dann sehr oft angesagt – vor allem im Sommer, damit wir die Kids draußen halten. Ich habe also schon oft 10 bis 15 Pizzen in Serie gemacht. Meistens sind diese aber nur ca. 20 cm groß, damit ein wenig mehr Varianz bei verschiedenen Pizzen in den Belag kommt und die Kinder sich diese teilen können. Die Temperatur von 350 Grad lässt sich sicherlich noch steigern, aber diese reicht aus. Zwischen den Pizzen lasse ich den Stein ohne Pizza bei voller Hitze immer ca. eine Minute lang aufheizen und regel die Temperatur dann runter, wenn die Pizza im Ofen ist.
Muffele 30. Dezember 2023 um 15:16
Hallo, gibt es für den Santos etwas um den Ofen vorne zuzumachen und somit die Hitze drin zu halten?
Olaf 2. Januar 2024 um 09:39
Hier ist uns nichts bekannt. In meinen Augen ist das aber auch nicht erforderlich. Die Hitze im Innenraum würde eher zu hoch werden, da die Brenner äußerst stark sind.