Ganz gleichgültig, ob Du Fleisch zerkleinern, Gemüse schnippeln, Kräuter hacken oder Obst schneiden willst: Mit dem Kochmesser hast Du in der Küche eine Allzweckwaffe zur Hand. Ein gutes Kochmesser wird Dich bei allen Arbeitsschritten unterstützen, sodass Du zwischendurch nicht einmal das Messer tauschen musst. Daher werden Kochmesser auch Allzweckmesser genannt – oder, wenn es sich um japanische Kochmesser handelt, dann bezeichnet man sie als Santokumesser oder Santokus.
Was ist wichtig beim Kauf eines Kochmessers und welche Kochmesser unterstützen Dich bei Deinem Kocherlebnis am besten? Diese Fragen habe ich in meinem Kochmesser Vergleich genauer beleuchtet. Die wichtigsten Punkte sind wohl, dass das Messer zuverlässig, langlebig und natürlich scharf ist. Nichts ist ärgerlicher als ein stumpfes Messer, welches Dir schnell mal die Freude am Kochen verdirbt. Im Handel gibt es unzählige Kochmesser verschiedener Hersteller und Marken, die sich in puncto Schliff, Form, Größe und Härtegrad unterscheiden. Lies hier im Kochmesser Vergleich, worauf Du bei der Anschaffung achten solltest.
Die besten Kochmesser im Vergleich










Welche Kochmesser-Arten gibt es?
Zunächst unterscheidet man zwei grundlegende Arten von Kochmessern:- europäisches Kochmesser
- japanisches Kochmesser
In Europa hat das Kochmesser eine rund 20 Zentimeter lange Klinge, die doppelseitig geschliffen ist und spitz zuläuft. Es ist ideal, um Gemüse zu zerkleinern oder feinere Schnittarbeiten wie das Hacken von Kräutern zu erledigen.
Demgegenüber steht das asiatische Messer – also das Santoku. Es ist nur rund 17 Zentimeter lang mit einer gedrungenen Spitze. Es kann doppelseitig oder einseitig geschliffen sein und ist gut für ziehende Schnitttechniken. Zusätzlich wird noch das japanische Fleischmesser, das Gyuto, angeboten, das aber dann eher für das Schneiden von Fisch und Fleisch geeignet ist.
Nicht immer ist ein Kochmesser die richtige Wahl. Zusätzlich werden noch weitere Ausführungen von Küchenmessern angeboten, die dann für speziellere Einsatzzwecke dienen. Dazu zählen:
- Chefmesser
- Wiegemesser
- Brotmesser
- Gemüsemesser / Tomatenmesser
- Ausbeinmesser
- Schälmesser
Überlege Dir vorab, wofür Du das Messer benötigst, und wähle Dein Messer immer dem Einsatzbereich entsprechend.

Worauf Du beim Kauf eines Kochmessers achten solltest
Wichtige Kriterien beim Kauf eines Kochmessers sind zum Beispiel:
- Design
- Gewicht
- Klingenmaterial
- Klingenblatt
- Klingenlänge
- Schnitthaltigkeit
- Schärfe
- Messergriff
Einige Punkte erläutere ich Dir im Folgenden genauer, um Dir die Auswahl zu erleichtern.
Messergriff
Der Messergriff ist wichtig für einen sicheren Umgang und eine gute Handhabung. Vorteilhaft sind ergonomische Griffe mit Kropf. Das Messer sollte so in der Hand liegen, dass es nicht verrutscht oder abrutscht und sich gut führen lässt. In Bezug auf das Material gibt es beim Messergriff große Unterschiede. Häufig bestehen Messergriffe aus:
- Echtholz wie Pakkaholz, Ahornholz, Rosenholz, Kirschholz, Olivenholz oder Ebenholz: Holzgriffe sollten poliert sein, damit die Säuren der Lebensmittel nicht in die Poren dringen können. Unversiegelte Holzgriffe müssen regelmäßig geölt werden.
- Edelstahl: Edelstahlgriffe sind hochwertig und pflegeleicht.
- Kunststoff: Kunststoffgriffe sind einfach zu pflegen und leicht, können aber bei längerer Nutzung reiben und zu Schwielen an den Händen führen. Der Kunststoffgriff sollte naht- und fugenlos verarbeitet sein, damit sich kein Schmutz ansetzt.

Material der Klinge
Eines der wichtigsten Kaufkriterien ist das Material der Klinge. Die folgende Übersicht zeigt Dir typische Klingenmaterialien und deren Eigenschaften:
Material der Klinge | Besonderheiten |
Stahl |
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Edelstahl |
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Damaststahl/Damaszenerstahl |
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Chrom-Molybdän-Vanadium-Stahl |
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Zirkonia-Keramik |
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Klingenform, -länge und -härte
Die Klingenform bestimmt, für welchen Einsatzbereich das Kochmesser gut geeignet ist. Man unterscheidet:
- Normalklinge: Klingenrücken und Schneide sind gerade, nur der Messerbauch hat eine Rundung. Messer mit Normalklinge sind Allrounder in der Küche und überall einsetzbar.
- Trailing-Point-Klinge: Die Schneide und der Klingenrücken sind gerade, der Messerbauch ist groß und lang. Die Spitze reicht bis über den Klingenrücken. Diese Messer sind bei Jägern beliebt, weil sich Fleisch damit gut häuten lässt.
- Drop-Point-Klinge: Der Klingenrücken ist leicht nach außen gekrümmt, der Messerbauch sehr lang und die Spitze robust. Solche Klingen sind für Allzweckmesser ebenfalls beliebt.
Weitere bekannte Klingenformen sind Clip Point, Dolch, Utility, Skinner, TAnto, American Tanto und Sheepfoot.
Kochmesser unterscheiden sich neben der Form auch in der Gesamtlänge der Schneide, die bei zehn Zentimeter beginnt und bis über 25 Zentimeter reicht. Wie lang die Klinge sein muss, hängt vom Schnittgut ab: Für Fleisch, Melonen und Kürbisse sollten es mindestens 20 Zentimeter sein, während Du Zwiebeln und Knoblauch auch mit einer deutlich kürzeren Klinge zerkleinerst.
Auch die Klingenhärte ist letztlich ein wichtiges Entscheidungskriterium. Ein Härtegrad ab 56 HRC garantiert, dass die Klinge eine lange Lebensdauer hat und nicht vorzeitig zerbricht. Bestimmte eisgehärtete Profimesser bringen auch Härtegrade zwischen 60 und 63 HRC mit. Dabei gilt: Je härter das Messer sein soll, desto tiefer musst Du dafür in die Tasche greifen.

Welche Hersteller bieten gute Kochmesser an?
Bekannte Marken für hochwertige Kochmesser sind laut meinem Vergleich unter anderem:
Diese Hersteller produzieren Messer mit hoher Qualität, stimmigem Design und ergonomischen Griffen.
Kochmesser: Pflege, Aufbewahrung und Schleifen
Damit Dein Kochmesser lange scharf und stabil bleibt, sind drei Punkte wichtig:
- gute Aufbewahrung
- richtige Pflege
- regelmäßiges Nachschärfen
Aufbewahren solltest Du Dein Messer am besten in einer speziellen Holzbox oder direkt im Messerblock. So werden Klinge und Klingenrücken optimal geschützt.
In puncto Pflege gilt: Das Kochmesser sollte lieber nicht in die Spülmaschine, auch wenn die meisten Materialien spülmaschinengeeignet und rostfrei sind. Der Spezialstahl der Messer wird in der Spülmaschine schnell stumpf. Besser ist es, die Messer einfach vorsichtig mit warmem Wasser und etwas Spülmittel zu reinigen und dann gleich abzutrocknen. Dabei trägst Du am besten einen Fingerschutz!
Zum Schleifen Deines Kochmessers hast Du verschiedene Möglichkeiten. Du kannst einen Messerschärfer mit Führschienen, einen Schleifstein oder einen Wetzstab verwenden. Egal, welchen Messerschleifer Du nutzt, trage immer einen Handschutz für Deine Sicherheit und achte auf die richtige Körnung. Je feiner diese ist, desto schärfer wird der Schliff.

Wie sind Kochmesser preislich angesiedelt?
Die Preisspanne bei Kochmessern ist enorm. Angefangen bei etwa 30 Euro bis hin zu Preisen von weit über 100 Euro ist alles dabei. Letztlich kommt es darauf an, welche Materialien für das Messer verwendet werden und wie gut die Verarbeitung ist. Das soll aber nicht bedeuten, dass es unbedingt das teuerste Kochmesser sein muss. In meinem Vergleich konnten auch Exemplare um die 50 Euro schon überzeugende Ergebnisse im Küchenalltag liefern.










Fazit: Vorteile und Nachteile der Kochmesser
Meine hochwertigen Kochmesser Testsieger aus meinem Vergleich bieten Dir im Alltag viele Vorteile, haben aber auch ein paar Schwächen.
Vorteile:
- vielseitig einsetzbar
- für (fast) alle Lebensmittel geeignet
- gute Handhabung
- optimales Preis-Leistungs-Verhältnis
- sehr scharf
- perfekt für alle Hobbyköche und Grillfans
Nachteile:
- hochwertige Messer sind pflegeintensiv
- sichere Aufbewahrung ist wichtig
- große Auswahl – schwere Kaufentscheidung
- das Kochmesser ist eine „eierlegende Wollmilchsau“ – für manche Einsatzbereiche sind speziellere Messer die bessere Wahl
- bei Messern mit asymmetrischem Schliff benötigen Linkshänder spezielle Messer
Grundsätzlich sollte jeder meiner Meinung nach mindestens ein gutes Küchenmesser besitzen und dann je nach den eigenen Vorlieben noch ein paar speziellere Messer. Fest steht: Es lohnt sich definitiv, in ein Kochmesser zu investieren, das im Test gut abgeschnitten hat, denn daran kannst Du Dich lange erfreuen.