Grillfleischsorten
Die Auswahl an Grillfleisch ist enorm, aber jede der Grillfleischsorten unterscheidet sich doch massiv voneinander. Unterschiede sind immer im Geschmack festzustellen, dadurch hat fast jeder Griller sein persönliches Lieblings-Grillfleisch. Egal welche Sorte Du kaufst, achte sehr auf den Zustand von dem Fleisch. Es muss frisch sein, bei Lamm und Rind gut abgehangen, darf nicht seltsam im Geruch sein und muss unbedingt bezüglich dem Faserverlauf richtig geschnitten sein. Welches Fleisch auch bevorzugt wird, es gibt hier große Unterschiede bei den Gewürzen, der Zubereitung und dem Preis. Der Preis spielt meistens eine Rolle, wenn für ein Fest größere Mengen benötigt werden. Grundsätzlich lassen sich unter den verschiedenen Grillfleisch Sorten günstigere und teurere Möglichkeiten finden. Nicht jede Fleischsorte ist für jeden Gast geeignet, daher solltest Du immer eine entsprechende Auswahl zur Verfügung stellen. Gerade bei Lamm streikt der eine oder andere Gast gerne. Richtig zubereitet schmecken jedoch alle Grillfleisch Sorten, eben nur nicht jedem zwingend dasselbe.
Inhaltsverzeichnis
Das Rindfleisch
Viele Grillbegeisterte setzten auf Rindfleisch unter den Grillfleischsorten. Beim Kauf unbedingt darauf achten, dass das Rind nicht in einem hellen Rot ist. Es muss eine dunkle und rote Farbe vorweisen können, denn nur dann bekommst Du auch gut abgehangenes Rindfleisch. Für einen kräftigen Geschmack sind die Steaks aus der Hüfte gut geeignet, da sie mehr mit Fett durchzogen sind. Das Rib-Eye-Steak ist aus der Hochrippe und sollte ca. 4-5cm dick sein. Es ist deutlich preisgünstiger als das Roastbeef. Übrigens ist das „Auge“ nicht aus Fett, sondern ein zartes Teil Fleisch. In Scheiben als Rumpsteak ist das Roastbeef aus der Lende sehr beliebt. Gebraten wird Rindfleisch ca. 3 Minuten von jeder Seite. Nutze hierfür die besonders heiße Stelle auf dem Grill. Danach kannst Du das Fleisch in Alufolie einwickeln und für weitere 4-7 Minuten an einer weniger heißen Stelle weiter garen. Mit Salz und Pfeffer wird erst direkt vor dem Essen gewürzt. Der Rolls-Royce unter dem Rindfleisch ist das Kobe-Rind aus der Region Kobe in Japan. Es lässt sich ebenso unspektakulär wie deutsches Rindfleisch grillen, aber der Preis versetzt den Grillfan schon in einen Beinahe-Schockzustand: das Kilo teilweise für 400-600 Euro! Der Preis ergibt sich aus der teuren Aufzucht, dem Transportweg und einer reduzierten Verfügbarkeit. Bedeutend günstiger, aber extrem lecker, ist der Hamburger vom Grill. Frisches Rinderhackfleisch wird mit Sicherheit ein amerikanisches Feeling auf den Grill zaubern können. Unbedingt gleich verarbeiten und grillen, Hackfleisch darf nur wenige Stunden im rohen Zustand im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Vom Schwein
Deftig und zünftig wird es mit dem 1-1,5 cm dicken Schweinebauch auf dem Grill. Er ist nach dem Grillen sehr knusprig, aber verfügt über sehr viel Fett. Wer also eher fettarm essen möchte, wird mit dem knusprigen Bauch nicht wirklich glücklich sein. Wichtig ist bei diesem Grillgut vom Schwein, Fett nicht auf die Glut tropfen zu lassen, denn das passiert bei diesem Fettgehalt mit Sicherheit. Sehr oft genutzt wird der Schweinenacken für das Schweinesteak, denn es ist nicht teuer und verlangt keine großen Kenntnisse beim Grillen. Ebenso greifen viele Liebhaber von Schweinefleisch zu einfachen Schnitzel und Koteletts, da sie ebenfalls einfach zuzubereiten sind. Der Fettrand muss bei dem Kotelette eingeschnitten werden, sodass sich das Fleisch nicht stark wölbt. Schweinelende und Filet schmecken mariniert vom Grill sehr gut. Filet eignet sich auch sehr gut für Grillspieße. Vorsicht bei gepökeltem Fleisch, denn dieses enthält Nitritpökelsalz und gehört nicht auf den Grill! Bei sehr hohen Temperaturen entstehen gesundheitsschädigende Stoffe. Lecker schmecken auch ganze Braten und Pulled Pork vom Grill, dafür benötigst Du jedoch einen Grill mit Deckel. Auf der Hitliste stehen ebenso Spareribs sehr weit oben. Schweinefleisch ist unter den Grillfleischsorten im Vergleich zum Rindfleisch günstig und ein echter Allrounder auf dem Grill. Vom Schwein eignet sich Rücken, Filet, Speck, Bauch und Nacken hervorragend für den Grill. Lass das Fleisch nicht zu dünn schneiden, denn in diesem Fall wird es schneller trocken. Schnelles und extrem heißes Grillen ist nicht angesagt – lieber geringere Hitze und etwas länger. Auf diese Weise bleibt es herrlich zart.
Geflügel vom Grill
Sehr schmackhaft unter den Grillfleischsorten ist Geflügel vom Grill. Huhn und Pute sind sehr bekömmlich, sodass auch Menschen mit einem sehr empfindlichen Magen sich tolle Leckereien vom Grill gönnen können. Im Grunde kann alles vom Huhn auf den Grill. Hühnerschenkel und Hühnerflügel mariniert eigenen sich hervorragend. Wichtig ist bei Geflügel, möglichst mit einem Deckel für eine ausreichende Garzeit zu sorgen. Rohes Geflügel darf nicht gegessen werden, da Salmonellengefahr besteht. Schenkel brauchen zum Beispiel länger auf dem Grill wie ein Steak, daher werden sie langsam und länger gegrillt. Zu schnelles Grillen würde das Fleisch in der Mitte roh lassen, während es von außen schon längst vom Grill müsste. Ente hingegen wird gerne in einem Rose serviert. Bleibt die Haut auf dem Grillgut, wirst Du mit einer wirklich knusprigen Haut belohnt werden. Diese sorgt dafür, dass Huhn und Pute zart und saftig bleiben. Willst Du jedoch fettarme Variationen vom Grill, empfiehlt es sich die Haut vor oder direkt nach dem Grillen zu entfernen. Ganze Hühnchen vom Grill funktionieren bei der Zubereitung nur mit dem Deckel! Sehr lecker schmecken Hühnerspieße aus dem Brustfleisch, mit einer Currymarinade oder mit Zitrone ein echter Traum. Geflügel als Grillgut wird von Kindern meistens bevorzugt.
Bereitest Du Geflügel zum Grillen vor, gilt es den absolut höchsten Wert auf Hygiene zu legen. Das Tauwasser von dieser Fleischsorte ist immer von dem fertigen Grillgut fern zu halten, wegen bereits erwähnter Salmonellengefahr. Benutze daher niemals die Grillgabel aus dem rohen Geflügelfleisch, direkt an dem fertigen Fleisch vom Grill. Geflügel kaufen empfiehlt sich frisch vom Markt, Geflügelhändler und Metzger. Es darf nicht seltsam oder unangenehm riechen, und vor dem Herrichten und Marinieren abwaschen und mit Papiertüchern trocken tupfen. Grundsätzlich verlangt der Umgang mit rohem Geflügel ein sehr hohes Maß an Hygiene.
Lecker vom Lamm
Nichts spaltet die Grillgemeinde so sehr wie das Lammfleisch. Entweder heiß geliebt oder abgelehnt – Lamm vom Grill ist wirklich eine Geschmackssache. Wer einmal ein weniger qualitatives Lammfleisch mit einem strengen Nachgeschmack gegessen hat, lehnt Lammfleisch für die Zukunft oftmals zu Unrecht ab. Gerade beim Lamm ist es sehr davon abhängig, was und wo genau gekauft wird. So ist es empfehlenswert, sofern der strenge Geschmack nicht gemocht wird, vorhandenes Fett vor dem Grillen zu entfernen. Das Fett hält das Fleisch jedoch saftiger. Ebenfalls sind die Zubereitung und Marinade sehr wichtige Faktoren, ob das Lammfleisch lecker oder eher streng schmeckt. Geschnitten werden muss Lammfleisch quer zu den Fasern, im besten Fall von dem Metzger. Rücken und Nacken sind ideal für die sehr zarten Koteletts im Doppelpack. Keulen vom Lamm lassen sich auch am Stück auf dem Grill zubereiten. Wichtig ist bei dem Lamm, dass es ausreichend abgehangen ist, sonst kann es nicht die gewünschte Zartheit vorweisen. Gewürze und Kräuter dürfen bei Lammfleisch nicht fehlen. Zitrone, Rosmarin, Knoblauch, Minze, Thymian und Pfeffer passen perfekt dazu. Empfohlen wird die Zubereitung von Lammfleisch auf Grillpfannen.
Wild vom Grill
Wer Wild liebt möchte sicherlich auch einmal dieses Fleisch auf dem Grill zubereiten. Dieses Fleisch hat einen sehr eigenen Geschmack, welcher durch eine Marinade mit Buttermilch, Lorbeerblätter, Wacholderbeeren und Pfeffer geschmacklich verfeinert wird. Als einfach zum Zubereiten wird gerne Wildschweinfleisch genannt. Da es sich auf dem Grill dem Fleisch von Lamm und Rind ähnelt, ist auch die Zubereitung ähnlich, aber es gibt jedoch einen großen Unterschied: Wildfleisch ist grundsätzlich magerer und wird daher auch schneller trocken auf dem Grill. Daher darfst Du es nicht zu lange auf dem Grill liegen lassen. Wildschwein darf ruhig etwas länger grillen als Reh und Hirsch. Beliebt ist bei dem Wild vom Grill, wenn das Fleisch einen schönen Roseton im Inneren besitzt. Du kannst das Fleisch mit Speck umwickeln, jedoch verliert sich dadurch der Wildgeschmack etwas. Ist Dir dieser besondere Geschmack wichtig, solltest Du junges Fleisch nicht zu sehr marinieren. Frage den Metzger oder Jäger Deines Vertrauens nach Wildfleisch von einem jüngeren Tier. Grundsätzlich muss es sich zum kurz Braten eigenen. Preiselbeer-Kompott und den passenden Wein nicht vergessen!
Fleisch richtig und sicher aufbewahren
Wie bereits erwähnt solltest Du grundsätzlich Fleisch möglichst frisch kaufen und verzehren. Im Idealfall liegt das Fleisch bereits am nächsten Tag auf dem Grill, aber manchmal lässt sich das nicht so planen und organisieren. Da Fleisch grundsätzlich ein schnell verderbliches Produkt ist, muss schon der Transport gut geplant sein. Gerade in den warmen Sommermonaten sollte es nicht lange im ungekühlten Zustand im Auto bleiben müssen, damit Du die wichtige Kühlkette nicht unterbrichst. Es ist immer eine gute Idee eine Kühlbox mit Kühlakkus für die Grillfleischsorten dabei zu haben. Im Kühlschrank gehört das Grillgut grundsätzlich an der kältesten Stelle aufbewahrt. Vorsicht bei rohem Hackfleisch, denn dieses sollte schon wenige Stunden nach dem Kauf zubereitet werden. Die große Oberfläche ist sehr anfällig und verlangt nach einem besonderen vorsichtigen Umgang
Wichtig ist auch, Fleisch aus der Verpackung zu nehmen und in Frischhaltefolie oder entsprechenden Dosen aus Glas oder Kunststoff aufzubewahren. Nicht in direkten Kontakt zu anderen Lebensmitteln bringen. Länger wie zwei Tage sind im Kühlschrank für rohes Fleisch nicht zu empfehlen. Das gilt auch für zubereitetes Fleisch, bei diesem auch der Geschmack leiden kann. Bleibt nach dem Grillen fertiges Grillgut übrig, muss dieses sofort in den Kühlschrank. Liegt dieses zu lange in der Wärme, ist ein Verzehr nicht mehr ganz sorglos zu empfehlen.
Willst Du die gekauften Grillfleischsorten zum Verzehr für einen späteren Zeitpunkt einplanen, wirst Du es einfrieren müssen. Empfehlenswert ist das Fleisch vorher in einen luftdichten Gefrierbeutel zu packen. Das ist wichtig, denn ist es nicht luftdicht verpackt, musst Du Dich über einen Gefrierbrand ärgern. Friere möglichst nicht zu viele Scheiben aufeinander ein, da sich dann die Auftauzeit als sehr lang präsentieren wird. Gerade bei einem eher spontanen Grillvorhaben ist das sehr ärgerlich. Tau das Fleisch nicht zu schnell bei extremen Temperaturen auf, am besten langsam im Kühlschrank. Rindfleisch kann bis zu 10 Monate in dem Gefrierschrank aufbewahrt werden, Schweinefleisch mit ca. 4 Monate deutlich weniger.
Mit der richtigen Temperatur Fleisch grillen
Relevant für das Gelingen bei allen Grillfleischsorten sind auch die richtigen Temperaturen. Hast Du eher dickes Grillfleisch läufst Du bei hohen Temperaturen Gefahr, dass es außen sehr knusprig und lecker ist, aber innen noch nicht den erwünschten Garpunkt erreicht hat. Damit das Fleisch jedoch zart wird, empfiehlt es sich auf niedrige Temperaturen und eine längere Grillzeit zu setzen. Indirektes Grillen ist eine gute Wahl, denn dabei wird das Fleisch in einem indirekten Grillbereich von einem Grill mit Deckel gegart. Die Wirkung kann mit einem Umluftbackofen verglichen werden.
Ist das Fleisch jedoch dünn, ist eine lange Garzeit nicht gerade empfehlenswert. Dieses Grillfleisch verträgt kurzes Grillen bei höheren Temperaturen – also ein direktes Grillen, bei dem auch eine sehr knackige Kruste entsteht. Hier darf der Grill offen bleiben.
Hast Du schon einmal vom Rückwärtsgaren gehört? Es handelt sich hier um die Kombination von indirektem und direktem Grillen. Zuerst wird das Grillfleisch schonend indirekt gegrillt, direkt danach heiß und schnell. Eine sehr gute Variante bei Huhn, dickerem Fleisch wie Braten und Kartoffeln.
Qualität vor Quantität
Willst Du leckeres Grillgut auf den Grill legen, wirst Du mit Sicherheit große Preisunterschiede unter den Grillfleischsorten feststellen können. Am günstigsten ist es natürlich zum Beispiel bei einem Lebensmittel-Discounter. Interessiert Dich jedoch die Tierhaltung und woher genau das Fleisch herkommt, findest Du mit Sicherheit bei dem Metzger alle nötigen Informationen vor. Praktisch beim Metzger ist, Du findest frisches und fertig mariniertes Grillfleisch im Sortiment vor, sodass ein ganz spontanes Grillen stattfinden kann. Bei ihm kann meistens auch unter sehr unterschiedlichen Marinaden gewählt werden. Ganz frisch lässt sich Grillgut bei manchen Bauern kaufen. Oftmals muss hier jedoch Gewünschtes für den nächsten Schlachttermin reserviert werden. Beliebt sind immer mehr Online-Händler für Grillfleisch. Das Sortiment der Grillfleischsorten ist sehr gut, es lohnt auf jeden Fall einen Vergleich unter den Anbietern anzustellen.
Grundsätzlich geht beim Grillen Qualität über Quantität!
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