Warum Grillen mit Alufolie ein zweischneidiges Schwert ist
Es sprechen Gründe für ein Grillen mit Alufolie, sowie auch dagegen. Griller sind sich hier erfahrungsgemäß uneinig und finden darin Stoff für heiße Debatten, schon vor dem Grillen. Lange Zeit galt die Alufolie als ideale Möglichkeit, Lebensmittel haltbar zu verpacken. Griller haben die Alufolie für sich entdeckt, um gesundheitsschädliche Stoffe beim Grillen erst gar nicht entstehen zu lassen. Zudem ist sie sehr Hitzebeständig und lässt sich beliebig formen. Studien haben jedoch nachgewiesen, Alufolie hat auch seine Nachteile.
Die Schattenseite von Alufolie beim Grillen
Bekanntlich ist herabtropfendes Fett vom Grillgut auf die Holzkohle gesundheitsschädigend. Marinade und Fleischsaft sorgen auf der heißen Glut für die Entstehung von Benzopyren, ein krebserregender Stoff. Er dringt durch die aufsteigende Rauchbildung in das Grillgut ein, was sicherlich nicht als gesund anzusehen ist. Spätestens nach diesem Wissen begann Grillen mit Alufolie einen wahren Boom bei Grillern auszulösen. Beliebt sind ebenso Grillschalen, welche das Risiko von der Entstehung von Benzopyren verhindern oder mindestens minimieren sollen.
Alufolie bedeutet jedoch für Dich auch, freigesetztes Metall durch das Grillgut im Körper aufzunehmen. Hohe Aluminiummengen im Körper stehen in Verdacht Alzheimer auslösen zu können. Zu dieser Aussage kam es durch den Nachweis von größeren Mengen Aluminium im Gewebe des Gehirns. Erkrankungen der Knochen, Hemmung des Hirnzellenwachstums und weitere Risiken stehen im Zusammenhang mit Aluminium im menschlichen Körper. Selbst bei kosmetischen Produkten wird in der Zwischenzeit von den Herstellern geworben, die Produkte aluminiumfrei produziert zu haben. Was nicht auf den Körper gehört, sollte eigentlich schon gar keine Möglichkeit haben in den Magen zu gelangen.
Grillst Du häufig ist es anzuraten nach Alternativen Ausschau zu halten. Hersteller von Grillzubehör haben einige praktische Produkte in ihrem Sortiment, welche Alternativen zum Grillen mit Alufolie nicht schwer machen. Bleibt nach dem Grillen auch noch Essen übrig wirst Du es sicherlich gut verpackt in dem Kühlschrank für später oder den nächsten Tag aufbewahren. Aber Vorsicht, falls Du dieses auch in Alufolie einwickelst! Das Aluminium wird im kalten Zustand ebenso den Weg in das eingepackte Essen finden. Aluminium gilt in entsprechenden Mengen als unschädlich für den Körper: pro jedem Kilo Körpergewicht bis zu 1mg Aluminium wöchentlich (BfR – Bundesministerium für Risikobewertung). Hierbei darf nicht vergessen werden, dass Aluminium schon durch viele andere Lebensmittel, welche Aluminium in ihrer Verpackung haben, aufgenommen wird, z.B. Schokolade. Bedenke auch die Verantwortung gegenüber den Kindern, die Grillgut aus der Alufolie zu essen bekommen. Übrigens gilt das nicht nur für Grillen mit Alufolie, sondern ebenso für die Grillschalen aus Leichtmetall.
Alternativen zu Grillen mit Alufolie
Wer Fisch vom Grill liebt und ihn nicht zerfallen in der Grillglut vorfinden möchte, hat ihn vielleicht schon häufiger zum Grillen in Alufolie gewickelt. Eine wirkliche tolle Alternative zu der Alufolie stellen Fischkörbe dar. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Größen und Preisklassen, selbstverständlich nicht nur für Fisch. Für alles andere Grillgut (Kartoffeln, Gemüse, Würste, Fleisch, Meeresfrüchte und ebenfalls Fisch) sind zum Beispiel Grillpfannen aus Edelstahl perfekt. Alles lässt sich so schonend garen und dabei muss nicht ganz auf den rauchigen Grillgeschmack verzichtet werden.
Tipp: Du liebst Fleisch mit Kruste? Selbst Fleisch aus dem Sous Vide Garer kann angebraten werden!
Grundsätzliches zum Grillen mit oder ohne Alufolie
Das Grillgut darf nicht zu dicht über der Holzkohle garen. Hier ist ein Mindestabstand von ca. 15 cm empfehlenswert (auch bei der Verwendung von Alufolie). Viele Griller unterschreiten diesen Abstand, weil sie ihr Grillgut besonders dunkel und kross gebraten wollen. Dies gelingt jedoch auch in größerem Abstand, wenn die Grilltemperatur entsprechend höher ist oder die Garzeit verlängert wird. Gesünder ist es, Fleisch erst gar nicht so stark durchzubraten. Gesundheitlich gesehen ist ebenfalls auf Brandbeschleuniger (Spiritus) bei Holzkohlegrills zu verzichten, wobei dafür noch viel gravierendere Gründe anzumerken sind (siehe unseren Beitrag: Grill anzünden mit Spiritus).
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